Pressezitate
Update: 02.03.2011

 

Pforzheimer Zeitung vom 02.03.2011
Die Geliebte anschmachten
PFORZHEIM. Mit lang anhaltendem Applaus und Bravo-Rufen klang das Konzert des Kostas Antoniadis Trios im Pforzheimer „Bottich“ aus.
"Die ausverkaufte Prisma-Veranstaltung stand ganz im Zeichen der ausdrucksstarken Klangvielfalt von Kostas’ meisterlich gespielten Bouzouki.
Bouzouki- und, gegen Ende des Konzerts, Baglamadaki-Klänge prägten die instrumentalen Passagen des facettenreichen Konzerts. Der gefühlvolle Gesang von Kostas und Stratos Antoniadis (Gitarre) verlieh dem griechischen Rembetiko gleich zwei kraftvolle Stimmen; dazu verkörperte ein zwar äußerst konzentrierter, aber dennoch stets humorvoller Hese Schröter am Kontrabass „Yannis Komplizis“ als Alter Ego. Rembetiko bestimmte das Repertoire: Der griechische Musikstil, der nach 1920, zunächst in Piräus, später auch in Athen und Thessaloniki entstand und in den 50er- und 60er-Jahren zu ganz großer Beliebtheit kam.
Die oft zu hörende Beschreibung „griechischer Blues“ ist zumindest in Teilen irreführend und fußt alleine auf den themenverwandten Texten: In den Rembetika geht es meist ebenfalls um Liebe und Untreue, um Kummer und die Sorgen einfacher Menschen. So wird beispielsweise im Song „I Acharisti“ („Die Undankbare“) eine längst enteilte Geliebte sehnsuchtsvoll angeschmachtet, während der Titel „I Palioparea“ („Die alte Clique“) von Freunden handelt, die sich am Strand treffen und von den alten Zeiten singen und erzählen.
Den reizvollen musikalischen Kontrast zu den überwiegend melancholischen Texten bildete das temporeiche, heiter und filigran angelegte Bouzouki-Spiel von Bandleader Kostas Antoniadis. Er ließ die „griechische Laute“ in den hellsten Tönen jubilierte, spielte gekonnt „über den letzten Bund hinaus“ und verlieh dem Konzert immer neue Klangfarben und abwechselnde Rhythmusvarianten, die, ausgehend vom schleppenden „Sirtos“, immer wieder das Tempo beschleunigten und die musikalischen Assoziationen zwischen Fado, Säbeltanz und Flamenco frei changieren ließen.
Gegen Ende des Konzerts stimmten die im Publikum bestens vertretenen Griechen in die populärsten Songs, wie beispielsweise „Thessaloniki“, ein.

ECHO online / Büttelborn vom 01.12.2010
Gefühlvoller Gesang geht unter die Haut
Der Klang der Bouzouki machte das Publikum im ausverkauften Saal vergessen, dass draußen winterliche Temperaturen herrschten. Man glaubte sich in eine Taverne von Thessaloniki versetzt.
"Der Gesang zu Bouzouki und Baglamas transportierte Urthemen des Menschseins. Da ging es um Liebe, Sehnsucht und Schmerz, um leidvolle Klage und Fremdsein. Schwermütige Stimmung und übersprudelnde Lebenslust wechselten sich ab. Das Publikum war begeistert. "Schade nur, dass im Café kein Platz zum Tanzen ist, denn die griechische Musik fährt in die Beine", meinte ein Besucher, der für seine Freunde eine Runde Ouzo orderte. Der Anisschnaps wurde an diesem Abend an manchem Tisch probiert. "Ouzo gehört bei uns Griechen in jede Hausapotheke. Er ist kein Schnaps, er ist Medizin für Leib und Seele - freilich hat er auch Nebenwirkungen", scherzte Dimitris Tsiligiris.
Politische Themen sparten die Musiker weitgehend aus. Ein Lied jedoch griff den Völkermord der Türken an den Griechen in den zwanziger Jahren auf. Mit herzergreifendem Timbre wurde die Klage um hunderttausende Ofer angestimmt. Rembetiko wurde als der Blues der griechischen Volksmusik gefeiert. Das Publikum im Café Extre ging enthusiastisch mit."


HNA / Vellmar vom 02.11.2010
Griechischer Blues
Aus der Not erwachsen die tiefsinnigsten, die leidenschaftlichsten Lieder.
"Das gilt auch für die Hellenen und ihr farbenreiches musikalisches Repertoire. Zwar bleibt abzuwarten, ob auch die gegenwärtige Krise das musische Potenzial Griechenlands beflügelt. Die griechische Musik des 20. Jahrhunderts jedenfalls ist ein Zeugnis seiner konfliktreichen Geschichte. Angefangen beim berühmten Rembetiko. Man nennt ihn auch den griechischen Blues: Geboren 1923 in den Hafentavernen von Piräus als Musik der Flüchtlinge, die zu Hunderttausenden aus Kleinasien gekommen waren.
Ein Stück dieser Zeit und den salzigen Geschmack südlicher Meeresluft brachten die drei griechischen Musiker mit, die im ausverkauften Piazza ihr Publikum begeisterten. Allen voran: Kostas Antoniadis an Bouzouki und Baglamas. Er spielte wie Giorgos Zambetas und sah aus wie die gestandenen Herren, die mit einem Mokka in den Kaffeehäusern sitzen und von den Widrigkeiten des Alltags erzählen.
So erzählte er auf seiner Bouzouki in schwellenden Tremoli und schweren, rhythmischen Improvisationen von der Liebe, die zum zweischneidigen Schwert geworden ist. Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris begleiteten ihn virtuos auf ihren Gitarren und alle drei sangen sie in wehmütigen Terzen.
Jenseits der Bühne wurde unterdessen, befeuert von griechischem Wein, leidenschaftlich geschnipst und geklatscht, lösten sich sogar Tänzer zu einem getragenen Seibekiko und schnellen Reihentänzen zwischen den Stühlen. So etwas mag es so im Piazza auch nicht alle Tage geben.

ACHER- UND BÜHLER BOTE / Bühl vom 30.08.2010
Ein begnadeter Meister der Improvisation
Brillanter Abschluss des Bühler Sommers - Kostas Antoniadis entführt in die bizarre Welt bettelarmer Außenseiter - Klassiker des Rembetiko
"Bereits beim Eröffnungsstück heizten die fünf Musiker dem Publikum kräftig ein. Ein über Minuten ausgedehntes, atemberaubend schönes Solo des Bouzouki-Spielers Kostas Antoniadis wurde kräftig beklatscht und mit ersten Bravorufen bedacht. Kaum eine halbe Stunde später setzte der Regen ein. Wer dem Wolkenbruch trotzte und nicht die Flucht ergriff, erlebte einen ganz besonderen und höchst spektakulären Abend. Das Quintett entführte die Besucher in die Welt des Rembetiko, einer bizzaren Welt bettelarmer Außenseiter, die vor 90 Jahren in Barackensiedlungen und Elendsvierteln großer griechischer Städte lebten. Die wehmütig klingende Musik der "Rebetes" (türkisch für Rebellen) und "Mangas" (Spitzbuben, Tagediebe) besteht aus volksliedhaften griechisch-türkischen Elementen mit kleinasiatischem Hintergrund. Die Texte kreisen um die Liebe ("Ein Feuer habe ich im Herzen; du hast mich verzaubert, süße Frankosyriani", den Alkoholkonsum ("Ich verkaufe den Wein literweise mit Vorspeise und nie gebe ich Kredit") oder einen Gefängnisaufenthalt ("Fünf Jahre eingelocht im Yedi Kule, vom vielen Kummer bin ich zur Nargile gekommem").
Das Kostas Antoniadis-Quintett spielte diese und viele andere berühmte Klassiker des Rembetiko mit lodernder Leidenschaft und hoher musikalischer Qualität. Auf der Europaplatz-Bühne erwies sich der geniale, stets authentisch klingende Sänger und Baglama-Spieler Janis Karis als glänzender Zugewinn. Außerdem gehörte der Sohn des Bouzouki-Meisters, Gitarrist und Sänger Stratos Antoniadis, die charismatische Sängerin Amalía Krommyda und der Kontrabassiat Nicholas Baldock zum Aufgebot. - In seinen Soli erwies sich Antoniadis erneut als begnadeter Meister der Improvisation, der im Zentrum der begeisterten Ovationen des Publikums stand.
Als der Regen nachließ, zeigten sich die ersten Tänzer, darunter auch ein Grieche, der den traditionellen Sembekiko darbot. Bei diesem typischen Männertanz kreisen die Protagonisten mit ausgebreiteten Armen, wie ein Vogel, um einen unsichtbaren Mittelpunkt und versuchen, den Klängen der Bouzouki mit plötzlichen Schwüngen und Sprüngen nachzufolgen.
Kurz: Das Konzert war ein brillanter Abschluss des Bühler Kultursommers, den rund 400 Besucher mit großem, enthusiastischen Applaus feierten. 

WIESBADENER KURIER / Schlangenbad vom 02.10.2009
Kultur ist ein Lebenselement
Schlangenbader Herbst - Griechisches Quartett begeistert die Zuhörer
"Kostas
Antoniadis sorgte für ein atemberaubendes Erlebnis. Der brillanteste Bouzoukispieler im deutschsprachigen Raum nahm die Zuhörer mit auf eine faszinierende Reise in die Welt des Rembetiko. des griechischen Blues, der - von Flüchtlingen nach Athen gebracht - in den 30er, 40er Jahren seine Blütezeit erlebte.
"Bravo"-Rufe durchsetzten schon nach dem ersten Stück den stürmischen Applaus. In Jubel endete jedes der emotional aufwühlenden Instrumentalstücke und Lieder, die virtuosen Soli und Improvisationen. Die Gäste schwelgten in einem Wechselbad der Gefühle von verzweifelter Sehnsucht über überschäumende Freude bis zu dramatischer Leidenschaft. Dass der Abend solch ein Erfolg wurde, lag auch am Gesang des Sohnes vom Ensemble-Chef: Stratos Antoniadis setzte in Kombination mit dem rauchigen Alt von Gitarristin Amalía Krommyda besondere Höhepunkte."

ABB / Bühl vom 10.02.2009
Eine traumhaft sichere Virtuosität
Kostas Antoniadis gastierte im ausverkauften Schüttekeller
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Antoniadis ist ein begnadeter Meister der Improvisation, der die melancholische Grundstimmung des griechischen Blues in Momente ekstatischer Freude verwandeln kann. An seiner Seite steht die studierte Gitarristin Amalia Krommyda. Sie verfügt über die typische, durch Mark und Bein gehende Rembetiko- Stimme einer großen Sängerin. Traurig nur, dass der in den achtziger Jahren vom Kostas Ferres Kult-Film neu entfachte Rembetiko-Boom in Griechenland verebbt ist. Vor ein paar Jahrzehnten hätte  Krommyda alle Chancen gehabt zu einem bejubelten Massenidol des Genres zu werden. Begleitgitarrist Dimitris Tsiligiris ist der Dritte im Bunde. Der wohl klingende Bariton übernahm darüber hinaus die Aufgabe, die zumeist von Vasilis Tsitsanis stammenden, humor- und poesievollen Texte ins Deutsche zu übersetzen. Die musikalische Brillanz des Abends begeisterte das Publikum.

ALB-BOTE / Waldshut-Tiengen vom 09.02.2009
Atemberaubende Klangorgien
World-Town-Festival bringt Rembetiko-Ensemble in den Schlosskeller
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Im Handumdrehen hatte Kostas Antoniadis sein Publikum im ausverkauften Kellergewölbe in den Bann des Rembetiko gezogen. Begeisterten Szenenapplaus spendeten die Zuhörer, wenn Antoniadis bei seinen Soli der Bouzouki atemberaubende Klangorgien entlockte. Auch stimmlich konnte das Trio absolut überzeugen. Amalia Krommyda glänzte mit ihrem rauchig klingenden Alt, der Vorzeige-Grieche Dimitris Tsiligiris mit weichem Bariton. Die etwas härtere Stimme von Antoniadis stand dazu im perfekten Kontrast.
Alles in allem, ein wundervolles Hörerlebnis, das nicht nur Freunde dieser griechischen Musik begeistert haben dürfte." 


HZ / Giengen vom 15.04.2008
Hochprozentig
Giengen: Kostas Antoniadis und Rembetiko
"
Bei "Rembetiko" denken viele zunächst an den wunderbaren Film von Kostas Ferris, der im Jahre 1984 immerhin den Silbernen Bären in Berlin gewonnen hat. Am Freitagabend konnte man in der Schranne mit Kostas Antoniadis und seinem Ensemble diese Musik erleben, für die "griechischer Blues" eine nur sehr verkürzte Wahrnehmung dieses bewegenden Genres darstellt. 
Rembetiko, das ist die Kneipe an der Landstraße zwischen Athen und Piräus, wo um drei Uhr nachmittags bei dreißig Grad Hochprozentiges gekippt und dazu getanzt wird. Die in den 1920-er Jahren aus der Türkei vertriebenen Griechen brachten ihn in die "Heimat". Als Flüchtlinge wurden sie von den Einheimischen misstrauisch betrachtet, aber sie brachten diese betörende Musik mit. Eine Musik der Tavernen, der Unterschicht, die keineswegs südländische Lebensfreude ausdrückt, eher ein unterdrücktes Rebellentum. Die Bouzouki war das bevorzugte Instrument, was per se verdächtig war, so dass unter König Georg II 1936 nicht nur die Haschisch-Tavernen, sondern auch die darin gespielte Bouzouki verboten wurde.
Kostas Antoniadis brauchte nicht lange, um mit geisterhafter Grifftechnik die vier Doppelsaiten seines Instruments weinen, jubeln und mit sirrenden Zweiunddreißigsteln rasen zu lassen. Bei aller tristen Charakteristik der Melodien flackerte aber stets ein enormer Lebenswille auf. Herrlich kamen die farbigen Accelerandi in einer unbändigen Kraft. Die virtuose Fingerfertigkeit des Bouzouki-Spielers wurde begleitet von der studierten Gitarristin Amalía Krommyda, die mit ihrem rauchigen Timbre in der Stimme die Lieder von Liebe und Eifersucht, von genussreichem Suff und poetischer Verklärung so authentisch darbot, als sei man in einer Kneipe in Piräus.
Und dann Dimitris Tsiligiris: Eine imposante Figur, ein würdiger Graukopf, dabei ein satter, sonorer Bariton mit jugendlichem Temperament und Schalk in der Augen.
Die anwesenden Landsleute hielt es nicht länger auf ihren Plätzen, sie legten die Arme aufeinander und tanzten den Syrtos. - Es war ein Abend des Außergewöhnlichen, der wahren Kultur mit der griechischen Seelenstimmung wie etwa in "Meine Mutter Griechenland", wo die Hitze über der Agora präsenter war als der peitschende Regen draußen vor der Schranne." 


HNP / Giengen vom 15.04.2008

Rembetiko: "Griechischer Blues" mit Kostas Antoniadis & Band in der Schranne
Rembetiko-Lieder von der Sehnsucht nach Liebe, nach Heimat und einem besseren Leben
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Schon bei der ersten Liedern war das Publikum, in dem sich auch viele griechische Mitbürger befanden, hingerissen von Rhythmus und Leidenschaft der Musiker, die mit nur drei Instrumenten und drei Stimmen einen unglaublichen Sound erzeugten, authentisch und brillant. Neben Kostas Antoniadis, dem hervorragenden Bouzouki- und Baglama-Spieler, faszinierten Gitarristin Amalía Krommyda mit ihrer rauchigen Altstimme und der urgriechische Sänger und Gitarrist Dimitris Tsiligiris mit volltönendem Bariton. Kostas Antoniadis spielte die Bouzouki auf künstlerisch höchstem Niveau - mal weinend, mal tanzend und immer wieder mit rasanten Läufen, ekstatisch und mitreißend." 

ELN/HET / Lutherstadt Eisleben vom 18.03.2008
Athen und Saloniki mit Humor besungen
Griechisches Ensemble begeistert in der Landesbühne
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Antoniadis, einer der bekanntesten Bouzouki- und Baglamas-Spieler Griechenlands, hat mit seinen beiden Solisten Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris, jeweils Gesang und Gitarre, zwei erfahrene und fest in der traditionellen griechischen Musik verwurzelte Künstler an seiner Seite, die die Rembetiko-Musik authentisch und künstlerisch auf höchsten Niveau darzubieten wussten, ausdrucksstark und leidenschaftlich interpretiert.


DIE RHEINPFALZ vom 16.01.2008
Melancholie und Überlebenswille
Der Rembetiko-Musiker Kostas Antoniadis begeistert mit authentischer griechischer Musik
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Kostas Antoniadis und sein Ensemble verstanden es, das Publikum augenblicklich in ihren Bann zu ziehen. Schon nach dem ersten Lied feierten die Zuhörer einen Musikstil, der die Menschen fast zwangsläufig zum Klatschen, Tanzen und Mitsingen zu bewegen scheint, obwohl er keineswegs als Ausdruck ungehemmter südländischer Lebensfreude missverstanden werden darf. Rembetiko wurde in den 20er Jahren von den aus der Türkei vertriebenen Griechen entwickelt. Ahnlich wie beim amerikanischen Blues sind auch beim Rembetiko Armut und Hoffnungslosigkeit der Ursprung, weshalb der zwischen Melancholie und trotzigem Überlebenswillen pendelnde Stil zu seiner Bezeichnung "Griechischer Blues" kam.
Zusammen mit seinen musikalischen Begleitern Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris spielte Antoniadis bekannte Stücke u.a. von Vassilis Tsitsanis, aber auch Eigenkompositionen. Der Gitarrist und Sänger Tsiligiris beeindruckte durch seine volltönende Stimme. Amalia Krommyda bestach neben ihrem niveauvollen Gitarrenspiel durch eine rauchige, sehr gefühlvolle Stimme. Der Meister der Bouzouki selbst überzeugte durch absolut authentisches Spiel und unglaublich virtuose Technik. Wenn man Antoniadis spielen hört "erlebt" man Griechenland, seine Menschen, seine Landschaft und seine Musik."


FLENSBURGER TAGEBLATT vom 13.08.2007
Griechischer Blues auf der Bouzouki
Kostas Antoniadis Trio begeistert im Künstlerhof
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Kostas Antoniadis zeigte, dass er wohl zu den besten Bouzouki-Spielern seines Landes gehört. In zahlreichen Soli zupfte und riss er die Saiten dieser Langhalslaute wahrhaft virtuos und mit einer Fingerfertigkeit, dass es eine Ohrenfreude war. Begleitet wurde er in harmonischer Perfektion von zwei Gitarren: Die Frankfurter Konzertgitarristin Amalia Krommyda überzeugte zudem mit ihrer rauchigen Stimme, der urgriechische Dimitris Tsiligiris mit sonorem Bariton.
Traurig waren die auf griechisch vorgetragenen 23 Stücke über Liebe, Leidenschaft und gefeierte Feste nur bedingt, wie die Bezeichnung Blues im Wortsinn annehmen lässt, vielleicht etwas melancholisch: Auf jeden Fall sprang der Funke praller Lebenskraft und -freude griechischer Prägung auf das enthusiastische Flensburger Publikum über, das es kaum auf den Stühlen hielt. Auch ohne Sprachkenntnisse gelang der Transfer griechischer Seelenstimmung wie bei "Meine Mutter Griechenland" - wahre Kultur kennt eben keine Sprachbarrieren.


RHEIN-NECKAR-ZEITUNG vom 04.07.2007
Über Liebe, über Abschied und das Wiedersehen
Antoniadis-Trio brachte Rembetiko ins Kulturlabor
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Wer das Außergewöhnliche mag, das nicht den Allerweltsgeschmack bedienen will, der wird wird in Eberbach im Kulturlabor fündig. Diesmal war es griechische Rembetiko-Musik, die den Saal zum Überkochen brachte. Rembetiko, das ist ursprünglich die Musik der griechischen Flüchtlinge, die zu Beginn der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus Kleinasien nach Griechenland kamen. In den Elendsvierteln rund um Athen, Piräus und Thessaloniki vermischte sich diese Musik des östlichen Mittelmeerraums mit Musiktraditionen des griechischen Festlands sowie mit Liedtexten, die das Leben in der städtischen Unterwelt zwischen Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität zum Inhalt hatten. - Wenn die Leute in der Taverne Ouzo trinken und in Stimmung kommen, dann geht schon mal was zu Bruch, erzählt Dimitris seinen Zuhörern. Und dann singt er in klangvollem Belcanto von dem Mann, der seiner Angebeteten alles bezahlt, was sie in Scherben legt - um ihrer schönen Augen willen. Kostas lässt dazu die Bouzouki klingen, Amalía die Gitarre. Das alles kommt absolut authentisch daher. Ohne Mikrophon und Verstärker bezaubert echte handgemachte Musik: gekonnt, lebendig und tief in der Tradition verwurzelt. Verträumte Blicke hängen an Amalías Lippen, wenn sie mit rauher, tiefer Stimme das Lied von der kleinen "Dimitroula" singt. Dann das lebhafte Finale, Rosen für die Musiker - und nach nicht enden wollendem Applaus schließlich drei Zugaben." 

WESTERWÄLDER ZEITUNG vom 16.05.2007
Musikreise mit Griechen
Horbach: Toller Auftakt von Veranstaltungsreihe
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Die Zuhörer in der voll besetzten Kapelle waren hingerissen von dem Rhythmus und der Leidenschaft der Musiker. Kostas Antoniadis gilt als einer der anerkannt besten Bouzouki- und Baglama-Spieler. Im Trio mit Dimitris Tsiligiris und Amalía Krommyda zelebrierte er in Horbach die faszinierende, traditionelle Musik seiner Heimat mit gnadenloser Leidenschaft - ja beinahe schon ekstatisch. Die genialen Musiker, vor allem die warme und weiche Stimme von Amalía Krommyda, faszinierten auf künstlerisch höchstem Niveau. Authentisch und brillant, expressiv und virtuos. Einfach mitreissend. Das Publikum applaudierte enthusiastisch. 

HOHENLOHER TAGBLATT vom 11.11.2006
Die Mosesmühle wird zur Taverne
Ein virtuoses Trio hat den Griechen-Blues 
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Lieder von der Sehnsucht nach Liebe, nach der Heimat und nach einem besseren Leben, aber auch Bouzouki-Virtuosität - das brachten am Donnerstagabend die Musiker Kostas Antoniadis, Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris in die Bächlinger Mosesmühle. Der Komponist, Sänger und vor allem Bouzouki-Spieler Kostas Antoniadis tat sehr viel an diesem Abend, um das hohenlohische Jagsttal zu einem griechischen werden zu lassen. Ihm zur Seite standen mit Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris zwei Sänger und Gitarristen, die meist "blind" mit ihm bei der Wiedergabe der Rembetiko-Lieder hormonierten. Rembetiko, das ist der Gesang der aus Kleinasien vertriebenen Griechen, eine Art Griechen-Blues. Amalia Krommyda überzeugt dabei mit einem warm und weich klingenden Alt, während Dimitris Tsiligiris perfekt tenorale Seufzer einzuweben verstand. Kostas Antoniadis fuhr mit einer härteren, aber umso ausdrucksvolleren Stimme dazwischen, machte seine Scherze, konnte aber ebenso wundervoll auf der Bouzouki weinen - oder lästern. Überhaupt ist Antoniadis ein in die Musik völlig verliebter Mensch. Fast nicht von seinen Instrumenten zu trennen, tanzend, spielend und singend zugleich. Dazu sucht er den direkten Kontakt zum Publikum, ging zu ihm hin, animierte zum Mitsingen und zum Mittanzen. Kleine virtuose Beschleunigungsorgien auf Bouzouki, Souras oder Baglama gehörten gleichfalls dazu. Sonst neigte er zu Bouzouki-Gesängen, die, wie aus einem rhythmischen Käfig befreit, den intensiv ausgereizten Ton suchten. Wenn das ein wenig wie nach B.B.King auf der E-Gitarre klingt - so weit auseinander ist das nicht einmal. Eben der Griechen-Blues."