Pressezitate
Update: 02.03.2011
Pforzheimer Zeitung vom 02.03.2011
Die
Geliebte anschmachten
PFORZHEIM. Mit lang anhaltendem Applaus und
Bravo-Rufen klang das Konzert des Kostas Antoniadis Trios im Pforzheimer
„Bottich“ aus.
"Die ausverkaufte Prisma-Veranstaltung stand ganz im
Zeichen der ausdrucksstarken Klangvielfalt von Kostas’ meisterlich gespielten
Bouzouki.
Bouzouki- und, gegen Ende des Konzerts, Baglamadaki-Klänge prägten
die instrumentalen Passagen des facettenreichen Konzerts. Der gefühlvolle Gesang
von Kostas und Stratos Antoniadis (Gitarre) verlieh dem griechischen Rembetiko
gleich zwei kraftvolle Stimmen; dazu verkörperte ein zwar äußerst
konzentrierter, aber dennoch stets humorvoller Hese Schröter am Kontrabass
„Yannis Komplizis“ als Alter Ego. Rembetiko bestimmte das Repertoire: Der
griechische Musikstil, der nach 1920, zunächst in Piräus, später auch in Athen
und Thessaloniki entstand und in den 50er- und 60er-Jahren zu ganz großer
Beliebtheit kam.
Die oft zu hörende Beschreibung „griechischer Blues“ ist
zumindest in Teilen irreführend und fußt alleine auf den themenverwandten
Texten: In den Rembetika geht es meist ebenfalls um Liebe und Untreue, um Kummer
und die Sorgen einfacher Menschen. So wird beispielsweise im Song „I Acharisti“
(„Die Undankbare“) eine längst enteilte Geliebte sehnsuchtsvoll angeschmachtet,
während der Titel „I Palioparea“ („Die alte Clique“) von Freunden handelt, die
sich am Strand treffen und von den alten Zeiten singen und erzählen.
Den
reizvollen musikalischen Kontrast zu den überwiegend melancholischen Texten
bildete das temporeiche, heiter und filigran angelegte Bouzouki-Spiel von
Bandleader Kostas Antoniadis. Er ließ die „griechische Laute“ in den hellsten
Tönen jubilierte, spielte gekonnt „über den letzten Bund hinaus“ und verlieh dem
Konzert immer neue Klangfarben und abwechselnde Rhythmusvarianten, die,
ausgehend vom schleppenden „Sirtos“, immer wieder das Tempo beschleunigten und
die musikalischen Assoziationen zwischen Fado, Säbeltanz und Flamenco frei
changieren ließen.
Gegen Ende des Konzerts stimmten die im Publikum bestens
vertretenen Griechen in die populärsten Songs, wie beispielsweise
„Thessaloniki“, ein.
ECHO online / Büttelborn vom
01.12.2010
Gefühlvoller Gesang geht unter die Haut
Der Klang der Bouzouki machte das Publikum im
ausverkauften Saal vergessen, dass draußen winterliche Temperaturen herrschten.
Man glaubte sich in eine Taverne von Thessaloniki versetzt.
"Der Gesang
zu Bouzouki und Baglamas transportierte Urthemen des Menschseins. Da ging es um
Liebe, Sehnsucht und Schmerz, um leidvolle Klage und Fremdsein. Schwermütige
Stimmung und übersprudelnde Lebenslust wechselten sich ab. Das Publikum war
begeistert. "Schade nur, dass im Café kein Platz zum Tanzen ist, denn die
griechische Musik fährt in die Beine", meinte ein Besucher, der für seine
Freunde eine Runde Ouzo orderte. Der Anisschnaps wurde an diesem Abend an
manchem Tisch probiert. "Ouzo gehört bei uns Griechen in jede Hausapotheke. Er
ist kein Schnaps, er ist Medizin für Leib und Seele - freilich hat er auch
Nebenwirkungen", scherzte Dimitris Tsiligiris.
Politische Themen sparten die
Musiker weitgehend aus. Ein Lied jedoch griff den Völkermord der Türken an den
Griechen in den zwanziger Jahren auf. Mit herzergreifendem Timbre wurde die
Klage um hunderttausende Ofer angestimmt. Rembetiko wurde als der Blues der
griechischen Volksmusik gefeiert. Das Publikum im Café Extre ging enthusiastisch
mit."
HNA / Vellmar vom 02.11.2010
Griechischer Blues
Aus der Not erwachsen die tiefsinnigsten, die
leidenschaftlichsten Lieder.
"Das gilt auch für die Hellenen und ihr
farbenreiches musikalisches Repertoire. Zwar bleibt abzuwarten, ob auch die
gegenwärtige Krise das musische Potenzial Griechenlands beflügelt. Die
griechische Musik des 20. Jahrhunderts jedenfalls ist ein Zeugnis seiner
konfliktreichen Geschichte. Angefangen beim berühmten Rembetiko. Man nennt ihn
auch den griechischen Blues: Geboren 1923 in den Hafentavernen von Piräus als
Musik der Flüchtlinge, die zu Hunderttausenden aus Kleinasien gekommen waren.
Ein Stück dieser Zeit und den salzigen Geschmack südlicher Meeresluft brachten
die drei griechischen Musiker mit, die im ausverkauften Piazza ihr Publikum
begeisterten. Allen voran: Kostas Antoniadis an Bouzouki und Baglamas. Er
spielte wie Giorgos Zambetas und sah aus wie die gestandenen Herren, die mit
einem Mokka in den Kaffeehäusern sitzen und von den Widrigkeiten des Alltags
erzählen.
So erzählte er auf seiner Bouzouki in schwellenden Tremoli und
schweren, rhythmischen Improvisationen von der Liebe, die zum zweischneidigen
Schwert geworden ist. Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris begleiteten ihn
virtuos auf ihren Gitarren und alle drei sangen sie in wehmütigen Terzen.
Jenseits der Bühne wurde unterdessen, befeuert von griechischem Wein,
leidenschaftlich geschnipst und geklatscht, lösten sich sogar Tänzer zu einem
getragenen Seibekiko und schnellen Reihentänzen zwischen den Stühlen. So etwas
mag es so im Piazza auch nicht alle Tage geben.
ACHER- UND BÜHLER BOTE
/ Bühl vom 30.08.2010
Ein begnadeter Meister der Improvisation
Brillanter Abschluss des Bühler Sommers - Kostas Antoniadis entführt in die
bizarre Welt bettelarmer Außenseiter - Klassiker des Rembetiko
"Bereits beim
Eröffnungsstück heizten die fünf Musiker dem Publikum kräftig ein. Ein über
Minuten ausgedehntes, atemberaubend schönes Solo des Bouzouki-Spielers Kostas
Antoniadis wurde kräftig beklatscht und mit ersten Bravorufen bedacht. Kaum eine
halbe Stunde später setzte der Regen ein. Wer dem Wolkenbruch trotzte und nicht
die Flucht ergriff, erlebte einen ganz besonderen und höchst spektakulären
Abend. Das Quintett entführte die Besucher in die Welt des Rembetiko, einer
bizzaren Welt bettelarmer Außenseiter, die vor 90 Jahren in Barackensiedlungen
und Elendsvierteln großer griechischer Städte lebten. Die wehmütig klingende
Musik der "Rebetes" (türkisch für Rebellen) und "Mangas" (Spitzbuben, Tagediebe)
besteht aus volksliedhaften griechisch-türkischen Elementen mit kleinasiatischem
Hintergrund. Die Texte kreisen um die Liebe ("Ein Feuer habe ich im Herzen; du
hast mich verzaubert, süße Frankosyriani", den Alkoholkonsum ("Ich verkaufe den
Wein literweise mit Vorspeise und nie gebe ich Kredit") oder einen
Gefängnisaufenthalt ("Fünf Jahre eingelocht im Yedi Kule, vom vielen Kummer bin
ich zur Nargile gekommem").
Das Kostas Antoniadis-Quintett spielte diese und viele andere berühmte Klassiker
des Rembetiko mit lodernder Leidenschaft und hoher musikalischer Qualität. Auf
der Europaplatz-Bühne erwies sich der geniale, stets authentisch klingende
Sänger und Baglama-Spieler Janis Karis als glänzender Zugewinn. Außerdem gehörte
der Sohn des Bouzouki-Meisters, Gitarrist und Sänger Stratos Antoniadis, die
charismatische Sängerin Amalía Krommyda und der Kontrabassiat Nicholas Baldock
zum Aufgebot. - In seinen Soli erwies sich Antoniadis erneut als begnadeter
Meister der Improvisation, der im Zentrum der begeisterten Ovationen des
Publikums stand.
Als der Regen nachließ, zeigten sich die ersten Tänzer, darunter auch ein
Grieche, der den traditionellen Sembekiko darbot. Bei diesem typischen
Männertanz kreisen die Protagonisten mit ausgebreiteten Armen, wie ein Vogel, um
einen unsichtbaren Mittelpunkt und versuchen, den Klängen der Bouzouki mit
plötzlichen Schwüngen und Sprüngen nachzufolgen.
Kurz: Das Konzert war ein brillanter Abschluss des Bühler Kultursommers, den
rund 400 Besucher mit großem, enthusiastischen Applaus feierten.
WIESBADENER KURIER
/ Schlangenbad vom 02.10.2009
Kultur ist ein Lebenselement
Schlangenbader Herbst - Griechisches Quartett begeistert die Zuhörer
"Kostas
Antoniadis sorgte für ein atemberaubendes Erlebnis. Der brillanteste
Bouzoukispieler im deutschsprachigen Raum nahm die Zuhörer mit auf eine
faszinierende Reise in die Welt des Rembetiko. des griechischen Blues, der - von
Flüchtlingen nach Athen gebracht - in den 30er, 40er Jahren seine Blütezeit
erlebte.
"Bravo"-Rufe durchsetzten schon nach dem ersten Stück den stürmischen Applaus.
In Jubel endete jedes der emotional aufwühlenden Instrumentalstücke und Lieder,
die virtuosen Soli und Improvisationen. Die Gäste schwelgten in einem Wechselbad
der Gefühle von verzweifelter Sehnsucht über überschäumende Freude bis zu
dramatischer Leidenschaft. Dass der Abend solch ein Erfolg wurde, lag auch am
Gesang des Sohnes vom Ensemble-Chef: Stratos Antoniadis setzte in Kombination
mit dem rauchigen Alt von Gitarristin Amalía Krommyda besondere Höhepunkte."
ABB
/ Bühl vom 10.02.2009
Eine traumhaft sichere Virtuosität
Kostas Antoniadis gastierte im ausverkauften Schüttekeller
"Antoniadis
ist ein begnadeter Meister der Improvisation, der die melancholische
Grundstimmung des griechischen Blues in Momente ekstatischer Freude verwandeln
kann. An seiner Seite steht die studierte Gitarristin Amalia Krommyda. Sie
verfügt über die typische, durch Mark und Bein gehende Rembetiko- Stimme einer
großen Sängerin. Traurig nur, dass der in den achtziger Jahren vom Kostas Ferres
Kult-Film neu entfachte Rembetiko-Boom in Griechenland verebbt ist. Vor ein paar
Jahrzehnten hätte Krommyda alle Chancen gehabt zu einem bejubelten Massenidol
des Genres zu werden. Begleitgitarrist Dimitris Tsiligiris ist der Dritte im
Bunde. Der wohl klingende Bariton übernahm darüber hinaus die Aufgabe, die
zumeist von Vasilis Tsitsanis stammenden, humor- und poesievollen Texte ins
Deutsche zu übersetzen. Die musikalische Brillanz des Abends begeisterte das
Publikum.
ALB-BOTE /
Waldshut-Tiengen vom 09.02.2009
Atemberaubende Klangorgien
World-Town-Festival bringt Rembetiko-Ensemble in den Schlosskeller
"Im
Handumdrehen hatte Kostas Antoniadis sein Publikum im ausverkauften
Kellergewölbe in den Bann des Rembetiko gezogen. Begeisterten Szenenapplaus
spendeten die Zuhörer, wenn Antoniadis bei seinen Soli der Bouzouki
atemberaubende Klangorgien entlockte. Auch stimmlich konnte das Trio absolut
überzeugen. Amalia Krommyda glänzte mit ihrem rauchig klingenden Alt, der
Vorzeige-Grieche Dimitris Tsiligiris mit weichem Bariton. Die etwas härtere
Stimme von Antoniadis stand dazu im perfekten Kontrast.
Alles in allem, ein wundervolles Hörerlebnis, das nicht nur Freunde dieser
griechischen Musik begeistert haben dürfte."
HZ / Giengen vom 15.04.2008
Hochprozentig
Giengen: Kostas Antoniadis und Rembetiko
"Bei "Rembetiko"
denken viele zunächst an den wunderbaren Film von Kostas Ferris, der im Jahre
1984 immerhin den Silbernen Bären in Berlin gewonnen hat. Am Freitagabend konnte
man in der Schranne mit Kostas Antoniadis und seinem Ensemble diese Musik
erleben, für die "griechischer Blues" eine nur sehr verkürzte Wahrnehmung dieses
bewegenden Genres darstellt.
Rembetiko, das ist die Kneipe an der Landstraße zwischen Athen und Piräus, wo um
drei Uhr nachmittags bei dreißig Grad Hochprozentiges gekippt und dazu getanzt
wird. Die in den 1920-er Jahren aus der Türkei vertriebenen Griechen brachten
ihn in die "Heimat". Als Flüchtlinge wurden sie von den Einheimischen
misstrauisch betrachtet, aber sie brachten diese betörende Musik mit. Eine Musik
der Tavernen, der Unterschicht, die keineswegs südländische Lebensfreude
ausdrückt, eher ein unterdrücktes Rebellentum. Die Bouzouki war das bevorzugte
Instrument, was per se verdächtig war, so dass unter König Georg II 1936 nicht
nur die Haschisch-Tavernen, sondern auch die darin gespielte Bouzouki verboten
wurde.
Kostas Antoniadis brauchte nicht lange, um mit geisterhafter Grifftechnik die
vier Doppelsaiten seines Instruments weinen, jubeln und mit sirrenden
Zweiunddreißigsteln rasen zu lassen. Bei aller tristen Charakteristik der
Melodien flackerte aber stets ein enormer Lebenswille auf. Herrlich kamen die
farbigen Accelerandi in einer unbändigen Kraft. Die virtuose Fingerfertigkeit
des Bouzouki-Spielers wurde begleitet von der studierten Gitarristin Amalía
Krommyda, die mit ihrem rauchigen Timbre in der Stimme die Lieder von Liebe und
Eifersucht, von genussreichem Suff und poetischer Verklärung so authentisch
darbot, als sei man in einer Kneipe in Piräus.
Und dann Dimitris Tsiligiris: Eine imposante Figur, ein würdiger Graukopf, dabei
ein satter, sonorer Bariton mit jugendlichem Temperament und Schalk in der
Augen.
Die anwesenden Landsleute hielt es nicht länger auf ihren Plätzen, sie legten
die Arme aufeinander und tanzten den Syrtos. - Es war ein Abend des
Außergewöhnlichen, der wahren Kultur mit der griechischen Seelenstimmung wie
etwa in "Meine Mutter Griechenland", wo die Hitze über der Agora präsenter war
als der peitschende Regen draußen vor der Schranne."
HNP / Giengen vom 15.04.2008
Rembetiko: "Griechischer Blues" mit Kostas Antoniadis &
Band in der Schranne
Rembetiko-Lieder von der Sehnsucht nach Liebe, nach Heimat und einem besseren
Leben
"Schon bei der
ersten Liedern war das Publikum, in dem sich auch viele griechische Mitbürger
befanden, hingerissen von Rhythmus und Leidenschaft der Musiker, die mit nur
drei Instrumenten und drei Stimmen einen unglaublichen Sound erzeugten,
authentisch und brillant. Neben Kostas Antoniadis, dem hervorragenden Bouzouki-
und Baglama-Spieler, faszinierten Gitarristin Amalía Krommyda mit ihrer
rauchigen Altstimme und der urgriechische Sänger und Gitarrist Dimitris
Tsiligiris mit volltönendem Bariton. Kostas Antoniadis spielte die Bouzouki auf
künstlerisch höchstem Niveau - mal weinend, mal tanzend und immer wieder mit
rasanten Läufen, ekstatisch und mitreißend."
ELN/HET / Lutherstadt Eisleben vom 18.03.2008
Athen und Saloniki mit Humor besungen
Griechisches Ensemble begeistert in der Landesbühne
"Antoniadis,
einer der bekanntesten Bouzouki- und Baglamas-Spieler Griechenlands, hat mit
seinen beiden Solisten Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris, jeweils Gesang
und Gitarre, zwei erfahrene und fest in der traditionellen griechischen Musik
verwurzelte Künstler an seiner Seite, die die Rembetiko-Musik authentisch und
künstlerisch auf höchsten Niveau darzubieten wussten, ausdrucksstark und
leidenschaftlich interpretiert.
DIE RHEINPFALZ vom 16.01.2008
Melancholie und Überlebenswille
Der Rembetiko-Musiker Kostas Antoniadis begeistert mit authentischer
griechischer Musik
"Kostas
Antoniadis und sein Ensemble verstanden es, das Publikum augenblicklich in ihren
Bann zu ziehen. Schon nach dem ersten Lied feierten die Zuhörer einen Musikstil,
der die Menschen fast zwangsläufig zum Klatschen, Tanzen und Mitsingen zu
bewegen scheint, obwohl er keineswegs als Ausdruck ungehemmter südländischer
Lebensfreude missverstanden werden darf. Rembetiko wurde in den 20er Jahren von
den aus der Türkei vertriebenen Griechen entwickelt. Ahnlich wie beim
amerikanischen Blues sind auch beim Rembetiko Armut und Hoffnungslosigkeit der
Ursprung, weshalb der zwischen Melancholie und trotzigem Überlebenswillen
pendelnde Stil zu seiner Bezeichnung "Griechischer Blues" kam.
Zusammen mit seinen musikalischen Begleitern Amalia Krommyda und Dimitris
Tsiligiris spielte Antoniadis bekannte Stücke u.a. von Vassilis Tsitsanis, aber
auch Eigenkompositionen. Der Gitarrist und Sänger Tsiligiris beeindruckte durch
seine volltönende Stimme. Amalia Krommyda bestach neben ihrem niveauvollen
Gitarrenspiel durch eine rauchige, sehr gefühlvolle Stimme. Der Meister der
Bouzouki selbst überzeugte durch absolut authentisches Spiel und unglaublich
virtuose Technik. Wenn man Antoniadis spielen hört "erlebt" man Griechenland,
seine Menschen, seine Landschaft und seine Musik."
FLENSBURGER TAGEBLATT vom 13.08.2007
Griechischer Blues auf der Bouzouki
Kostas Antoniadis Trio begeistert im Künstlerhof
"Kostas
Antoniadis zeigte, dass er wohl zu den besten Bouzouki-Spielern seines Landes
gehört. In zahlreichen Soli zupfte und riss er die Saiten dieser Langhalslaute
wahrhaft virtuos und mit einer Fingerfertigkeit, dass es eine Ohrenfreude war.
Begleitet wurde er in harmonischer Perfektion von zwei Gitarren: Die Frankfurter
Konzertgitarristin Amalia Krommyda überzeugte zudem mit ihrer rauchigen Stimme,
der urgriechische Dimitris Tsiligiris mit sonorem Bariton.
Traurig waren die auf griechisch vorgetragenen 23 Stücke über Liebe,
Leidenschaft und gefeierte Feste nur bedingt, wie die Bezeichnung Blues im
Wortsinn annehmen lässt, vielleicht etwas melancholisch: Auf jeden Fall sprang
der Funke praller Lebenskraft und -freude griechischer Prägung auf das
enthusiastische Flensburger Publikum über, das es kaum auf den Stühlen hielt.
Auch ohne Sprachkenntnisse gelang der Transfer griechischer Seelenstimmung wie
bei "Meine Mutter Griechenland" - wahre Kultur kennt eben keine Sprachbarrieren.
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG vom 04.07.2007
Über Liebe, über Abschied und das Wiedersehen
Antoniadis-Trio brachte Rembetiko ins Kulturlabor
"Wer das
Außergewöhnliche mag, das nicht den Allerweltsgeschmack bedienen will, der wird
wird in Eberbach im Kulturlabor fündig. Diesmal war es griechische
Rembetiko-Musik, die den Saal zum Überkochen brachte. Rembetiko, das ist
ursprünglich die Musik der griechischen Flüchtlinge, die zu Beginn der zwanziger
Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus Kleinasien nach Griechenland kamen. In
den Elendsvierteln rund um Athen, Piräus und Thessaloniki vermischte sich diese
Musik des östlichen Mittelmeerraums mit Musiktraditionen des griechischen
Festlands sowie mit Liedtexten, die das Leben in der städtischen Unterwelt
zwischen Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität zum Inhalt hatten. - Wenn die
Leute in der Taverne Ouzo trinken und in Stimmung kommen, dann geht schon mal
was zu Bruch, erzählt Dimitris seinen Zuhörern. Und dann singt er in klangvollem
Belcanto von dem Mann, der seiner Angebeteten alles bezahlt, was sie in Scherben
legt - um ihrer schönen Augen willen. Kostas lässt dazu die Bouzouki klingen,
Amalía die Gitarre. Das alles kommt absolut authentisch daher. Ohne Mikrophon
und Verstärker bezaubert echte handgemachte Musik: gekonnt, lebendig und tief in
der Tradition verwurzelt. Verträumte Blicke hängen an Amalías Lippen, wenn sie
mit rauher, tiefer Stimme das Lied von der kleinen "Dimitroula" singt. Dann das
lebhafte Finale, Rosen für die Musiker - und nach nicht enden wollendem Applaus
schließlich drei Zugaben."
WESTERWÄLDER ZEITUNG vom 16.05.2007
Musikreise mit Griechen
Horbach: Toller Auftakt von Veranstaltungsreihe
"Die Zuhörer
in der voll besetzten Kapelle waren hingerissen von dem Rhythmus und der
Leidenschaft der Musiker. Kostas Antoniadis gilt als einer der anerkannt besten
Bouzouki- und Baglama-Spieler. Im Trio mit Dimitris Tsiligiris und Amalía
Krommyda zelebrierte er in Horbach die faszinierende, traditionelle Musik seiner
Heimat mit gnadenloser Leidenschaft - ja beinahe schon ekstatisch. Die genialen
Musiker, vor allem die warme und weiche Stimme von Amalía Krommyda, faszinierten
auf künstlerisch höchstem Niveau. Authentisch und brillant, expressiv und
virtuos. Einfach mitreissend. Das Publikum applaudierte enthusiastisch.
HOHENLOHER TAGBLATT vom 11.11.2006
Die Mosesmühle wird zur Taverne
Ein virtuoses Trio hat den Griechen-Blues
"Lieder von
der Sehnsucht nach Liebe, nach der Heimat und nach einem besseren Leben, aber
auch Bouzouki-Virtuosität - das brachten am Donnerstagabend die Musiker Kostas
Antoniadis, Amalia Krommyda und Dimitris Tsiligiris in die Bächlinger
Mosesmühle. Der Komponist, Sänger und vor allem Bouzouki-Spieler Kostas
Antoniadis tat sehr viel an diesem Abend, um das hohenlohische Jagsttal zu einem
griechischen werden zu lassen. Ihm zur Seite standen mit Amalia Krommyda und
Dimitris Tsiligiris zwei Sänger und Gitarristen, die meist "blind" mit ihm bei
der Wiedergabe der Rembetiko-Lieder hormonierten. Rembetiko, das ist der Gesang
der aus Kleinasien vertriebenen Griechen, eine Art Griechen-Blues. Amalia
Krommyda überzeugt dabei mit einem warm und weich klingenden Alt, während
Dimitris Tsiligiris perfekt tenorale Seufzer einzuweben verstand. Kostas
Antoniadis fuhr mit einer härteren, aber umso ausdrucksvolleren Stimme
dazwischen, machte seine Scherze, konnte aber ebenso wundervoll auf der Bouzouki
weinen - oder lästern. Überhaupt ist Antoniadis ein in die Musik völlig
verliebter Mensch. Fast nicht von seinen Instrumenten zu trennen, tanzend,
spielend und singend zugleich. Dazu sucht er den direkten Kontakt zum Publikum,
ging zu ihm hin, animierte zum Mitsingen und zum Mittanzen. Kleine virtuose
Beschleunigungsorgien auf Bouzouki, Souras oder Baglama gehörten gleichfalls
dazu. Sonst neigte er zu Bouzouki-Gesängen, die, wie aus einem rhythmischen
Käfig befreit, den intensiv ausgereizten Ton suchten. Wenn das ein wenig wie
nach B.B.King auf der E-Gitarre klingt - so weit auseinander ist das nicht
einmal. Eben der Griechen-Blues."